Dokumente zu geologischen Themen mit Schwerpunkt Erdgeschichte und regionale Geologie
Die Alpen sind ein erdgeschichtlich junges Faltengebirge mit einem komplexen Deckenbau. Die Norddrift der Adriatischen Platte führte unter Subduktion des Penninischen Ozeans zur Kollision mit der Europäischen Platte. Weit nach Norden überschobene Decken brachten ehemals weit entfernte Ablagerungsräume in die heutige Lage, die durch ein kompliziertes Über- und Nebeneinander verschiedener Einheiten geprägt wird. Aber auch das variszische Grundgebirge wurde in die Gebirgsbildung einbezogen.
Der deutsche Anteil an den Alpen ist zwar klein, aber auch hier finden sich Gesteine von drei der vier großen geologischen Einheiten der Alpen. Nach Norden hin schließt sich das Molassebecken an. An der Oberfläche wird das Alpenvorland von den Hinterlassenschaften der quartärzeitlichen Eiszeiten geprägt. [Weiter]
Während des Perms und der Trias erstreckte sich das Zentraleuropäische Becken als ein intrakontinentaler Sedimentationsraum von der Nordsee über das nördliche Mitteleuropa bis nach Polen. Die Sedimente der Trias werden in die drei lithologischen Gruppen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper unterteilt. [Weiter]
Der Niederrhein ist ein junges tektonisches Senkungsgebiet, in dem Sedimente vom Paläozoikum bis zur Gegenwart lagern. An der Oberfläche wird der Niederrhein geprägt von Lockersedimenten des Quartärs, die als Folge des mehrfachen Wechsels von Kalt- und Warmzeiten entstanden.
In den Kaltzeiten entstanden ausgedehnte Flussterrassen des Rheins, der mit seinen Armen phasenweise die gesamte Breite der Niederrheinischen Bucht einnahm. Gletschervorstöße der Saale-Kaltzeit führten zur Bildung eines Stauchmoränenwalls, der heute ein markantes Landschaftselement des Niederrheins darstellt. Aber auch Sander, Dünen oder Altrheinarme zeugen von der Dynamik erdgeschichtlich junger Prozesse. [Weiter]
Informationen und Dokumente zu den Themen Geologie und Erdgeschichte
Die jüngste geologische Vergangenheit, das Quartär mit seinen Kalt- und Warmzeiten, war prägend für die jüngste Entwicklung Mitteleuropas. Mit der Elster-Kaltzeit lässt sich erstmalig für das Quartär nachweisen, dass aus Skandinavien kommende Gletscher das nördliche Mitteleuropa erreichten. Sedimente und Oberflächenformen aus dem Quartär prägen heute viele Landschaften Mitteleuropas [Weiter]
Im Zeitalter des Karbons entstanden die mächtigen Steinkohlenflöze, deren wirtschaftliche Ausbeutung die Geschichte des Ruhrgebietes maßgeblich beeinflusst hat.
Im Ruhrtal steht das Oberkarbon, das aus seiner Abfolge von Ton- und Sandsteinen mit eingelagerten Kohlenflözen besteht, direkt an der Oberfläche an. Nach Norden hin taucht es aber unter ein zunehmend mächtigeres Deckgebirge ab. Gelegentlich reicht die Kreide bis an die Oberfläche, ansonsten sind es die unverfestigten Ablagerungen der quartärzeitlichen Eiszeiten, die das Bild des Ruhrgebietes prägen. [Weiter]
Auf Fuerteventura finden sich Gesteine, die in einem Zeitraum vom Unterjura bis zur Gegenwart entstanden. Das zeitliche Spektrum der auf der Insel anzutreffenden Gesteine ist damit größer als auf den übrigen Kanarischen Inseln, die durchweg jünger sind.
Das Fundament Fuerteventuras liegt auf ozeanischer Kruste. Die Insel bildet zusammen mit der nördlichen Nachbarinsel Lanzarote und der submarinen Conception-Bank eine geologische Einheit. [Weiter]